Vom Devils Tower und Big Horn Canyon nach Cody

Wie es euch sicher schon aufgefallen ist, habt ihr schon ein Weilchen nichts mehr von uns gehört. Das hat natürlich auch seine Gründe und der eine ist, wir haben Urlaub:)
Die anderen Fakten sind die, dass wir in den letzten Tagen einige Meilen zurück gelegt haben und auch wahnsinnig viele Erlebnisse und Eindrücke sammeln konnten. Unsere Route führte uns von Keystone (Mt. Rushmore) gegen Westen nach Deadwood, einer kleinen Goldgräberstadt von damals. Sie ist aber durch das dortige Glücksspiel und die erhobenen Steuern super hergerichtet und man kann sich richtig in das einstige Flair zurückversetzen, wenn man mal den neuzeitlichen Klamauk der Amerikaner wegnimmt;)
Nach einem kräftigen Frühstück ging’s dann zum Devils Tower, auf deutsch “Teufelsturm”. Das ist ein stehengebliebener Vulkankern von vor Millionen Jahren der übrig geblieben ist und heute einen knapp 270m hoher Granitblock darstellt. Die Nacht verbrachten wir in Sheridan und gleich am nächsten Morgen führte uns unsere Route in die ersten Bergzüge auf 3000m und da haben dann auch schon den ersten Neuschnee betreten. Im nächsten Tal auf 1500m erreichten wir den Big Horn Canyon, der mit gigantischen Einblicken in die Auswaschungen vom Big Horn River aufwarten lies. Als Highlight in dieser Gegend, bekamen wir auch wilde Mustangs vor unsere Linse und konnten sie bei ihrer Mittagspause, also beim faul rumliegen, beobachten. Abschließend zu dieser Tagesetappe erreichten wir noch Cody in Wyoming – dort, wo die Shoshonen schön wohnen;-), das auch für Buffalo Bill bekannt ist und auch den gleichnamigen Staudamm beherbergt mit einer 108m hohen Staumauer.
Am Abend gabs dann noch ein super gutes mexikanisches Essen und zufällig lasen wir noch im Restaurant, dass noch ein College Rodeo geboten wird. Cody ist unter anderem eine Hochburg für Pferde- und Bullenrodeo! Also nutzten wir noch die Chance diesen spektakulären Event zu verfolgen….

Stefan & Ingrid

PS: hier noch einige typische Hinweisschilder, die neben der Straße die Autofahrer informieren
“Pay Attention or pay the price” = Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Baustellen einhalten
“Buckle up – State law” = Anschnallen – eh klar…
und zu guter letzt ein Hinweis in den WCs in Restaurants:
“Employees must wash hands before returning to work” – Händewaschen sollte eigentlich selbstverständlich sein…

South Dakota: Meet&Greet mit Tieren und anderen Persönlichkeiten

Howdy South Dakota – ja, in South Dakota wird man so begrüßt. Heute gings von Hot Springs weiter nach Norden, über wunderbar
schöne State- und Nationalparks. Alles ist hier über 1500m Seehöhe gelegen und gesäumt von riesigen Weideflächen, Wäldern, Seen
und vielem mehr. Keine 20min Fahrzeit von Hot Springs begrüßten uns auch schon die ersten wilden Tieren im Wind Cave Nationalpark.
Es waren sogenannte Pronghorns, sehen Antelopen ähnlich, haben aber auch kräftige Hörner und können bis zu 70 km/h schnell laufen,
wenn es sein muss. Aber vor uns hatten sie keine Angst und blieben locker neben dem Auto stehen und wir konnten sie natürlich super
fotografieren. Nur ein paar hundert Meter weiter, gabs auch schon den ersten Büffelkontakt. Gleich vorweg, Büffel und Bissons sind das
selbe, also nicht wundern bei den nächsten Beschreibungen.
Diese Tiere haben wir wirklich ein Paradies auf Erden – können sich frei bewegen und die Besucher freut’s – uns natürlich auch.
Auf der weiteren Fahrt sichteten wir noch wilde Esel, einen Adler und last but not least – eines von den kleinen Viechern, die man eigentlich eher nicht treffen möchte in freier Wildbahn: eine Prärie-Klapperschlange. Sie schlängelte sich gemächlich über die Straße und dank Stefans schneller Reaktionsfähigkeit konnte er dem Tier gerade noch ausweichen – waren schließlich mit dem Auto unterwegs – zum Glück;-)so konnten wir aus sicherer Entfernung aus dem Auto heraus das Tier fotografieren.

Schließlich verließen wir auch den Custer-State-Park und wollten uns endlich ein Stelldichein mit wichtigen Persönlichkeiten geben – ein sogenanntes Meet&Greet mit den Herren G.Washington, T.Jefferson, T.Roosevelt & A.Lincoln – naja, viel gesprochen haben sie nicht – hatten eher eine ziemlich versteinerte Miene, aber die hätte ich auch wenn ich schon über 60Jahre in Stein gemeiselt wäre;-)
So bewunderten wir die 4 Präsidenten am Mount Rushmore und können uns noch immer nicht so recht vorstellen, dass die Gesichter hier im Granit verewigt sind – sieht ziemlich unreal aus.
Aber die 4 sind ja nicht die einzigen, die so erhaben über das Land blicken – da gibt es auch noch den “Crazy Horse”, ein Indiander, der auch in den Fels gemeiselt wird – aktuell sieht man das Gesicht und wenn es fertig ist (in vielen vielen Jahren) dann sollte auch sein Pferd zu erkennen sein. In der Zwischenzeit verkaufen die Indianer beim Crazy Horese Visitor Center ihre selbst hergestellten Produkte (vorwiegend Schmuck) um die Weiterarbeit am Crazy Horse zu finanzieren. 2 Verkäufer hielten wir auch fotografisch fest.

Der Weg führte uns weiter über den Needles-Highway und wir staunten nicht schlecht, als sich ein Bus in Zentimeterarbeit durch das Nadelöhr dieser Strecke tastete.
Gegen Abend gab es dann ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel, aber zum Glück verzog sich das Unwetter rasch wieder und wir konnten die Präsidenten noch bei nächtlicher Beleuchtung bestaunen – und auch den Ausblick vom Mount Rushmore auf die Landschaft, wo in der Ferne noch viele Blitze auszumachen waren.

So, genug geschrieben – jetzt gibt’ wieder Bilder:

Von Sandsteinfelsen, Prärie und heißen Quellen…

… das alles haben wir heute auf unserer Tour nach Hot Springs gesehen, aber alles der Reihe nach…
Da uns der Jetlag auch heute wieder sehr früh wach werden ließ, begannen wir den Tag mit dem Besuch des Scottsbluff National Monument. Hier führte der berühmte Oregon Trail vorbei und man konnte hier auch die Planwägen bestaunen. Eine 45minütige Wanderung führte uns auf den Gipfel des Scottsbluff wo wir eine herrliche Aussicht über das Land genießen konnten.
In der Ferne war auch schon der Chimney Rock zu erkennen und das war auch unser nächtes Ziel. Gewarnt von Hinweistafeln betreffend Klapperschlagen zogen wir es vor, den kurzen Weg zum Visitor Center nicht zu verlassen – wir wollten schließlich die Tierchen nicht stören und wir wollten eigentlich auch keine Schlange sehen;-)
Ein paar Fotos später saßen wir auch schon wieder im Auto Richtung South Dakota. Die Landschaft änderte sich von Grasland in bewaldetes Gebiet und schließlich wieder in Grasland, soweit das Auge reichte.
In Hot Springs angekommen machten wir (bzw. das Auto) beinahe Gesellschaft mit einem Hirsch, der mitten am Nachmittag die Straße überqueren musste… jaja, hier muss man wohl mit jeglichem Getier rechnen.
Das Planschen im Evans Plunge ersparten wir uns und machten stattdessen eine kurze Stadtbesichtigung, wobei Stadt hier auch nicht das richtige Wort ist – eher eine größere Ortschaft, die eben wegen der heißen Quellen berühmt ist.
Neben unserem Super8-Motel ist auch gleich das Mammoth Site untergebracht – eine Ausgrabungsstätte von Mammut-Knochen, die auch noch am Original-Ausgrabungsplatz liegen – drumherum wurde das Museum aufgebaut – so machen das die Amerikaner… Der Manni aus Ice Age hätte sich wohl seinen Teil gedacht;-)
Morgen gibts dann ein Meet&Greet mit wichtigen Persönlichkeiten…

Oregeon Trail

Hallo zusammen, hier noch das Bildmaterial von vorgestern…

Denver – und weiter geht´s

Gestern hat uns unsere Route weiter nach Norden geführt und wir sind über Boulder und Estes Park zum Rocky Mountains Nationlpark gefahren. Auf der Fahrt durchquerten wir viel Rauch, der von einem großen Waldbrand in den Bergen kommt, aber nach einer Stunde war der Spuk auch schon wieder vorbei.
Weiter nordwärts überquerten wir dann auch noch die Grenze vom Bundesstaat Colorado nach Wyoming, wo wir einen kurzen Stopp in Cheyenne machten, das ist die Hauptstadt von Wyoming. Nach ca. 1,5h Fahrt erreichten wir den “Oregon Trail” – das ist ein ca. 150 Jahre alte Route, die die Amerikaner damals nutzten um den Westen zu besiedeln und mit ihren Planwägen durch die unendlich erscheinenden Weiten des Landes gen Westen durchreisten. Da hier viel Sandstein die Gegend bestimmt, lassen sich heute noch die Pfade der Kutschen und Wägen im Boden sehen und man kann sich recht gut vorstellen, wie es einmal vor doch nicht allzu langer Zeit war…
Spät Nachmittag fuhren wir noch nach Fort Laramie, welches bekannt ist für die Kriege der US Armee mit den Indianerstämmen, wo aber zugleich auch ein Friedensvertrag mit den Indianer geschlossen wurde um die Gemetzel für allemal zu beenden und die Indianer die “Weißen” nach Westen passieren ließen.
Am Ende des Tages führte uns die Route dann noch über die Grenze nach Nebraska, wo wir die letzte Nacht verbrachten. Heute geht es dann wieder weiter Richtung Norden, in die Gegend von Hot Springs – dort gibts heiße Quellen und die wollen wir mal zum Baden nutzen:)um unseren Westernstaub los zu werden…

Wie ihr bemerkt habt, ist es bis dato mit den Bildern ziemlich rar gewesen, da wir mit unseren neuen Blog doch so unsere Schwierigkeiten haben. Mittlerweile ist es uns aber gelungen, doch die einen bzw. ersten Eindrücke online zu stellen. Ist zwar noch nicht das was wir uns vorgestellt haben, aber immerhin zum reinschmökern sollts funktionieren.

Hier die Bilder vom ersten Tag, weitere folgen…