Wir planen unsere Reisen generell ja ziemlich genau durch – und eigentlich stand Las Vegas gar nicht auf unserer Reiseroute… Aber da wir ein paar Tage “Vorsprung” hatten und Stefan im Reiseführer geschmöckert hat, zeigten wir einmal Spontanität und fuhren mal schnell 650km nach Las Vegas
Natürlich nicht ohne ein landschaftliches Highlight zu bewundern: es gibt nämlich ca 1 Autostunde nördlich von Las Vegas den “Valley of fire state park” und da gibt es auch eine “Feuerwave” und die galt es zu finden – für uns Wave-Erfahrene kein Problem und so konnten wir die etwas andere Art von Sandsteinwellel bei Sonnenuntergang bewundern – GENIAL!!!!
Außerdem brauchen wir ja ein Wave-Foto wenn wir in Amerika sind, damit wir bei diversen Foto-Gewinnspielen wieder was einheimsen können
Gegen Abend erreichten wir dann Las Vegas und haben uns schon bei der Hinfahrt überlegt, in welchem Themen-Hotel wir denn logieren würden und die Wahl fiel auf das MIRAGE (wo seinerzeit Siegfried & Roy die Shows mit den weißen Tigern präsentierten). Eine wunderbare Wahl denn wir haben den Ausblick (vom 21. Stock) direkt auf den ausbrechenden Vulkan vor dem Hotel, gegenüber ist das Venetian wo ja bekanntlich Venedig nachgebildet ist und quasi nebenan das Caecar’s Palace und das Bellagio, wo wir allabendlich die Wasserfontänen begleitet von Musik begeistert verfolgen. In diesem Sinn: VIVA LAS VEGAS!!!!
Uns treibt es momentan immer weiter nach Süden, von Moab aus besuchten wir vormittags noch mal den Arches Nationalpark um noch ein paar Eindrücke von diesem wunderbaren Tag zu erhaschen und anschließend fuhren wir quasi 100 km nach Westen, mussten dazu aber den Glenn Canyon Dam umfahren, um dort hin zu kommen. Kurz vor der Ortschaft Hanksville, ein Minidorf mit einer Tankstelle, einem Supermarkt, einem Restaurant und 2 oder 3 Motels, machten wir noch einen Stopp im Tal der Kobolde, oder wie´s auf Englisch heißt “Goblin Valley”. Dort stehen tausende von Sandsteinfiguren auf kleinstem Raum sind wie sonst nirgends und man kann das ganze Terrain wunderbar erwandern, aber bei 35 Grad in der prallen Nachmittagssonne macht das natürlich wenig Spaß und wir machten etwas Rast in Hanksville und genoßen das eine oder andere BierHab glatt mal ein amerikanisches “Hefeweizen” kosten müssen, aber leider kein Vergleich zum gewohnten Franziskaner…
Tags drauf gings dann von Hanksville wieder gen Süden entlang des Devil Rivers und gesäumt von wunderschönen Canyon´s erreichten wir den aufgestauten Glenn Canyon Staudamm, den die Amerikaner lieben um ihre Motorboote und Hausboote auszuführen. Dort hatten wir einen super Aussichtspunkt über den schier unendlich scheinenden See, der sich in unzählige Canyonarme verzweigt. Wir überquerten auch den Colorado River, der weiter südlich in Arizona einst den Grand Canyon geformt hat. Nach einem weiteren Landschaftswechsel besuchten wir noch kurz das National Bridges Monument, welches durch den White Canyon geprägt ist. Dort befinden sich 3 natürlich geformte Brücken, die von den Wasserläufen beständig geformt worden sind. Wenn man da drunter steht ist das schon ein ganz besonderes Gefühl…
Der letzte Abschnitt am heutigen Tag führte dann wieder weiter südwärts und wie aus dem Nichts erreichten wir wieder eine steile Felskannte und wir standen quasi vor dem Abgrund und 400m weiter unten zeigte sich auch eine Straße. Kaum zu glauben, aber eine sogenannte Dirt Road – unbefestigte Straße führte da runter. Also nix wie los und hinab den Bergwar schon ein Erlebnis. Kurz danach besuchten wir noch den Gooseneck State Park, dort mäandert der San Juan River in einem gewaltigen Canyon, wie eine Schlange tief unten.
Als Abschluß des heutigen Tages gab´s noch das Monument Valley bei Sonnenuntergang. Vielen aus zahlreichen Westernfilmen bekannt, wo aus dem Nichts in flacher Landschaft sonderbare Steinformationen herausragen. Wir fuhren eine 30km lange Dirt Road entlang den ganzen Monumente und ließen uns quasi richtig durchschaukeln, ehe wir den traumhaften Sonnenuntergang mit seinen Verfärbungen beobachten konnten…
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Viel haben wir schon von diesem Nationalpark gehört und auch schon im Fernsehen mitverfolgt – jetzt waren wir live da – im “Bogennationalpark” wo durch Wind und Wetter aus dem Sandstein natürliche Brücken/Bögen geformt wurden.
Wir haben auch gehört dass “weniger mehr ist” und deshalb haben wir unsere Fotoauswahl (für unsere Verhältnisse) eh schon sehr eingeschränkt
Das Highlight an diesem Tag war wohl die Wanderung zum Delicate Arch, den wir gerade noch bei Sonnenuntergang erreichten (immerhin waren es 2,5km bergauf, die wir fast im Laufschritt bewältigt haben, um gerade noch die letzten 5 Minuten vor dem Sonnenuntergang zu genießen).
Bei Mondschein traten wir dann den Rückweg zum Parkplatz an und konnten auf einen eindrucksvollen Tag zurückblicken
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Schon Brigham Young (Prophet der vertriebenen Mormonen) wusste, dass dieser Platz etwas besonderes ist und gründete im 19. Jahrhundert die Stadt Salt Lake City.
Zuerst ließ er einen Tempel aus Granitblöcken bauen und so wuchs die Stadt zusehends. Ansehnlich zwischen Bergen und dem großen Salt Lake eingebettet bietet sie viele interessante Bauwerke – zB den Tempelplatz mit Conferencehall (Platz für 21.000 Zuhörer) und Tabernakel (früherer Gebetssaal für die Mormonen; auch eine Orgel ist dort mit über 10.000 Pfeifen)
Natürlich ist SLC auch für die Skigebiete Park City und Snowbird bekannt (Olympiade 2002) und der Salzsee (nach dem Toten Meer das zweitsalzhaltigste Gewässer) bietet ein Badeerlebnis der anderen Art – wir testeten natürlich den “Korken-Effekt”: wie man sich dreht und wendet – man geht nicht unter. So wäre das Zeitunglesen im See überhaupt kein Problemnach dem Bad waren wir aber froh, dass wir uns duschen konnten, denn das Salz auf der Haut war dann doch nicht so angenehm…
Morgen steht wieder Natur auf dem Programm, dazu fahren wir weiter Richtung Süden….
PS: noch ein Essenshinweis: wir haben gestern vorzügliche “Bauernkrapfen” (=scone) genossen – natürlich mit Honigbuttersauce aus der Tube…
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Von Cody führte unser Weg über hohe Bergpässe durch die Rocky Mountains und streifte auch den Bundesstaat Montana. Gesäumt von unendlich viel Wald und Bergen erreichten wir den ältesten und auch ersten Nationalpark der USA, den Yellowstone. Es würde jetzt den Rahmen sprengen, alle Eindrücke zu beschreiben, darum genießt einfach die Bilder und seht was sich auf ca. 2200m Seehöhe abspielt…
Nur ein paar Stichwörter: farbenfrohe Heißwasserpools, sprudelnde Geysire, mystisches Vulkanland, Sinterterrassen, Büffel und andere Tiere, Schwefelgeruch, Old Faithful, Grand Canyon vom Yellowstone…
Ingrid & Stefan
PS: Wir wissen jetzt auch dass man unbedingt eine Unterkunft im voraus für das Gebiet Yellowstone buchen sollte… Unsere Herbergssuche endete schon fast mit einer Übernachtung im Auto, doch zu guter Letzt haben wir nach vielen vielen Anfragen in Motels das letzte freie Zimmer ergattert – natürlich zu einem stolzen Preis, dafür gemütlich und mit Jacuzzi. Hinterher ist man bekanntlich immer gescheiter…..
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